Partielle Mondfinsternis, 16.7.2019

Am 16. Juli kommt es zur zweiten Mondfinsternis des Jahres 2019. Es ist diesmal keine "Totale", sondern eine partielle Mondfinsternis bei der rund 66 % des Monddurchmessers in den Kernschatten der Erde gelangt. Im Gegensatz zur totalen Mondfinsternis vom 21.1.2019 findet diese Finsternis nicht in den frühen Morgenstunden statt, sondern beginnt bei Einsetzten der Abenddämmerung. Da dies auch der südlichste Vollmond des Jahres ist, steigt der Mond im Verlauf der Finsternis nicht sehr hoch über den mitteleuropäischen Südhorizont.

Fotografisch war ich diesmal mit "leichtem Gepäck" unterwegs. Die Fotos entstanden alle mit der Canon EOS 650D und 18-135 mm Objektiv.

PS.: Vor exakt 50 Jahren (!) am 16. Juli 1969, startete die Saturn V Rakete mit den drei Astronauten Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin von Cape Canaveral aus zum Mond! Vielleicht erinnert mich daher das Bild oberhalb entfernt an einen Raketenstart...?

Die partielle Phase der Mondfinsternis dauerte 178 Minuten (knapp 3 Stunden). Hier die Eckdaten:

• 22:01 MESZ: Beginn der partiellen Phase (Eintritt des Mondes in den Kernschatten). Der Mond steht zu dieser Zeit gerade erst 4-5° über dem Horizont.
• 23:30 MESZ:  Finsternis-Maximum. Die obere Mondhälfte wird vom Erdschatten verdunkelt.
• 01:00 MESZ: Ende der partiellen Phase. Der Mond verlässt den Kernschatten der Erde.

Das nachfolgende Bild zeigt die teilweise Verdunkelung des Mondes zwischen 23:23 und 00:53 MESZ.

Die gesamte Finsternis, vom Eintritt bis zum Austritt des Mondes aus dem Halbschatten der Erde, dauerte übrigens 337 Minuten (über 6½ Stunden).

Als tief-orange Scheibe betritt der Hauptdarsteller des Abends die Bühne. Passend zum heutigen "Himmelsereignis" konnte ich den vollen Mond bei der markanten St. Theresia Kirche im Linzer Stadteil Keferfeld aufgehen sehen.

Am Vortag stand der Mond noch zwischen den beiden hellen Planeten Saturn und Jupiter, wobei er sich auf knapp 3° dem Ringplaneten annäherte. Auch heute begleiten die beiden größten Planeten unseres Sonnensystems den Mond durch den Abend.

Gegen Ende der Finsternis wechselte ich noch spontan meinen Beobachtungsstandort, da ich den verfinsterten Mond gemeinsam mit der buddhistischen Stupa am Linzer Freinberg ablichten wollte. Dabei erwischte ich auch noch die internationale Raumstation ISS bei ihrem zweiten Überflug um 00:46 Uhr.